Einerseits fördern Benzodiazepine das Einschlafen und verlängern den Schlaf. Doch die Schlafarchitektur wird anderseits gestört: Der Tiefschlaf und die REM-Phasen werden verkürzt, "sodass insgesamt ein wenig modulierter Schlaf mittlerer Tiefe resultiert." Der Schlaf wird damit auch bei längerer Dauer weniger erholsam.
"Als häufig verzögerte Wirkung ist der Hangover zu nennen, d.h. Müdigkeit und Verlangsamung lange nach Einnahme der Substanz
Ebenfalls als verzögerte Wirkung ist die insbesondere bei Älteren entstehende Dauersedierung anzusehen. Sie kann zu deutlichen kognitiven Einschränkungen führen (arzneimittelinduzierte Demenz)." Insbesondere in Altenheimen werden Benzodiazepine großzügig gereicht und Bewohner damit ruhiggestellt. Das Gedächtnis wird dadurch wesentlich gestört und kann zeitweise völlig aussetzen - wie bei einem Filmriss nach einem exzessiven Trinkgelage. Der Weg in die Demenz ist damit konsequent gebahnt.