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Peter Finkelgruen fürchtet: In Israel droht ein "Ermächtigungsgesetz" zugunsten der ultraorthodoxen Minderheit

Die demokratische Stabilität Israels als pluralistisch aufgeklärter Staat steht für Peter Finkelgruen (Köln) zunehmend infrage. Der prominente jüdische Publizist beobachtet die akute Gefahr einer "Geiselnahme Israels durch jüdische Fundamentalisten in einer Allianz mit extrem nationalistischen Kreisen."

In einem Beitrag zur aktuellen Ausgabe von "Psychoanalyse" testiert Finkelguen den "Ultrarechten": Sie "haben den demokratischen Staat Israel als Geisel genommen und fordern von allen anderen Juden weltweit eine solidarische Gefolgschaft ein, die zum Überleben des Staates notwendig sein soll. Wer sich verweigert, wird als Antisemit oder als jüdischer Selbsthasser stigmatisiert.

Vor allem erleben wir einen Bruch: ein Israel, in dem die Halacha Staat und Gesetz dominiert wie die Sharia im Iran.

Wenn diese Geiselnahme erfolgreich ist, wird Israel nicht mehr eine Zuflucht für Juden in aller Welt sein. Zuflucht vor Antisemitismus bedeutet Zuflucht vor Intoleranz, letztlich religiöser Intoleranz. Es wäre also ein Widerspruch in sich selbst. Israel wäre dann kein Hort der Freiheit mehr...

Inzwischen treffen sich deutsche und europäische Rechtsradikale in Israel, nicht zuletzt, um sich mit dem Israel zu solidarisieren, dessen Parlamentsabgeordnete dabei sind, eine Art Ermächtigungsgesetz zugunsten eines ultraorthodox religiösen, letztlich antizionistischen Fundamentalismus zu verabschieden..."

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