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Persönlichkeitsstörungen erfolgreich mit Kunsttherapie behandeln

Persönlichkeitsgestörte Patienten können von künstlerischen Therapien profitieren, belegt Dr. Alexandra Daszkowski in einer Studie. Die Autorin empfiehlt in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Musik-, Tanz- & Kunsttherapie", "spezifische beziehungsorientierte Kunsttherapie in das multiprofessionelle klinische Behandlungskonzept der Borderline-Persönlichkeitsstörung einzubeziehen."

Die "beziehungsspezifischen Aspekte des kunsttherapeutischen Settings" stehen im Vordergrund: "In der therapeutischen Dyade eröffnet dieses einen neuen Raum, der für den Patienten Sicherheit bieten kann. In ihm können Bilder Halt vermitteln und sichere Orte sein, starke und belastende Affekte wie Angst oder Wut bannen und durch die reale Begrenzung des Blattformates unmittelbar Struktur bieten.

Durch Experimentieren mit Farben und Farbmischungen entwickelt sich Gespür für Zwischentöne. Bilder helfen dabei, zu involvieren und zu distanzieren. Manchmal sind Bilder oder Bildmotive wie Puzzleteile, die verschiedene Selbstaspekte repräsentieren, welche auf einem weiteren Bild versuchsweise verbunden werden können. Identitätsbezogene Malthemen schließlich festigen die Ich-Struktur. Bilder haben somit im psychotherapeutischen Setting echte Stärken.

  • Bilder sind Kontaktangebote
  • Bilder schaffen Sicherheit
  • Bilder bannen Affekte, Emotionen, Szenen
  • Bilder dienen der Bewusstwerdung
  • Bilder unterstützen den Realitätsbezug
  • Bilder stellen Bezüge her und belegen Zusammenhänge"

Aus ihrer detaillierten und konkreten empirischen Studie zieht Dr. Daszkowski das Fazit: "Im Rahmen der psychodynamischen beziehungszentrierten Borderline-Therapie, in der das multiprofessionelle Team die individuellen Bilder des Beziehungserlebens ihrer Patienten zusammenfügt, liefert Kunsttherapie die visuellen Puzzleteile. Diese können oft eindrucksvoll und unmittelbar zeigen, wie verschiedene Selbstanteile unverbunden scheinen oder aber aufeinander bezogen werden. Sie können zudem diagnostische Hinweise geben. Darüber hinaus sind sie eine bildnerische Dokumentation des persönlichen Entwicklungsprozesses eines Menschen, die fast wie ein therapeutisches Maltagebuch dessen eigene Narration illustriert ..."

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