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Persönlichkeitsstörung: Klärungsorientierte Psychotherapie erfolgreich

Klärungsorientierte Psychotherapie (KOP) ist eine Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie, bei der es zentral um die Klärung und Bearbeitung problemdeterminierender Schemata geht. Prof. Dr. Rainer Sachse (Bochum) nennt bei den Indikationen an erster Stelle Persönlichkeitsstörungen.

"Die reinen Persönlichkeitsstörungen sind histrionisch, narzisstisch, dependent, selbstunsicher, passiv-aggressiv, zwanghaft, paranoid und schizoid. Auch wenn sich die Ausprägung der einzelnen Merkmale zwischen diesen Störungen unterscheidet, sind sie gekennzeichnet durch unbefriedigte Beziehungsmotive, dysfunktionale und kompensatorische Schemata, dysfunktionales Interaktionsverhalten, mangelndes Vertrauen zum Therapeuten.

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung gehört zu den hypriden Störungen. Ein Teil der Störung lässt sich durch die bei den reinen Persönlichkeitsstörungen beschriebenen Merkmale erklären. Hierfür ist die Klärungsorientierte Psychotherapie indiziert. Hinzu kommt eine Emotionsregulationsstörung, die am besten durch ein Training im Rahmen einer dialektisch-behavioralen Therapie zu behandeln ist."

In den Indikationsbereichen für die KOP sieht Sachse zusätzlich psychosomatische Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Beschwerden), Abhängigkeitserkrankungen (v.a. bei Komorbidität mit Persönlichkeitsstörungen), Depression, Angststörungen.


Perspektiven Klärungsorientierter Psychotherapie II
Sachse, R.; Fasbender, J.; Breil, J.; Sachse, M. (Hrsg.)




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