Nur jedes vierte Leben "gelingt": Warum Glück nicht glücklich macht

Wie konstruktiv, klug und adaptiert gehen wir mit Menschen und Ereignissen um? An dieser Frage entscheidet sich, ob ein Leben gelingt. Dies ist der Hauptbefund der Grant-Studie, die bis heute 268 Harvard-Absolventen der Jahrgänge 1939 bis 1945 kontinuierlich psychologisch, medizinisch und soziologisch analysiert. Nur etwa 25 Prozent der Studienteilnehmer konnten oder können auf ein gelungenes Leben zurückblicken. Die Mehrheit be- oder verhindert ihr Glück. Die wichtigsten (neun) Methoden nennt der Psychotherapeut Dr. Reinhold Aßfalg in seinem Handbuch:

Erkenne deine wahren Helfer - Alkohol und andere Drogen
Sammle, was du nicht brauchst
Unterwirf dich einem Führer
Ergreife die Macht
Verschließe dich
Arbeite, arbeite, arbeite
Sei perfekt
Hab alles und stets unter Kontrolle
Vermeide das Jetzt

Alle Menschen suchen angeblich das Glück. Doch Aßfalg hat die Erfahrung gemacht: Die Suche nach dem Unglück ist oft stärker. "Wenn etwas schön ist, gleich suchen wir den hässlichen Fleck. Kommt uns ein Verhalten gut und edel vor, fragen wir nach dem dunklen Motiv. Da steckt doch eine Gemeinheit dahinter, vermuten wir zwangsläufig. Und wenn es uns einmal richtig gut gehen sollte, überraschend gut, gleich werden wir misstrauisch ... Das Glück ist eine Verheißung, aber im Unglück kennen wir uns aus ..." Oder: "Glück bleibt immer nur Glück als Kontrast von Unglück."

Für Dr. Jörg Zirfas ist daher offensichtlich: Glück macht nicht glücklich, weil