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Neue Zeitschrift:
"Politische Psychologie" falsifiziert die "Spiegel"-Darstellung des Wutbürgers

"Nicolas Sarkozy eilt vorweg, und Angela Merkel setzt sich durch." Der Reporter weiß: Politik ist hochprozentig Psychologie. Der möglichst rationalen Analyse dieses Phänomens widmet sich die neue Zeitschrift "Politische Psychologie", herausgegeben von Constanze Beierlein, Siegfried Preiser und Markus Steinbrecher. Pabst Science Publishers präsentiert Ausgabe Nr. 1. online, vollständig und kostenfrei zugänglich auf www.psychologie-aktuell.com/popsy

Ab der ersten Ausgabe 2012 entfällt die Freizügigkeit und ist ein Dauerbezug der Print-Ausgabe zu empfehlen [zum Bestellformular...].

Politische Partizipation und Bürgerprotest stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe. Professor Dr. Stefan Stürmer (Fernuniversität Hagen) widerlegt in seiner "Titelgeschichte" das Wutbürger-Portrait von Dirk Kurbjuweit im "Spiegel".

Im Hamburger Nachrichten-Magazin wurde der typische Stuttgart 21-Protestler vorwiegend der älteren Generation zugeordnet: "Er ist saturiert, er hat keine großen Ziele mehr, strebt nicht, sondern erhält, verteidigt den Status quo, ihm graut vor dem Wandel." Stürmer widerlegt empirisch: Der Protest am Bahnhof wird von Menschen getragen, deren Alter etwa der Gesamtbevölkerung entspricht; nur etwa 15% der Demonstranten sind älter als 65 Jahre.

Kurbjuweit folgte der Frustrations-Aggressions-Hypothese und unterstellte der Stuttgarter Bewegung in erster Linie feindselige Emotionen und Hass; die Wutbürger gingen nach "Spiegel"-Einschätzung nicht selbst bestimmt zum Bauzaun, sondern sie wurden "dorthin gezogen"; sie skandierten keine politischen Losungen, sondern sie "brüllten und hassten".

Stefan Stürmer widerspricht: "Die moderne sozialwissenschaftliche Forschung hat die Irrationalitätsannahme, die derartige Analysen kollektiven Protestverhaltens zugrunde liegt, aufgrund theoretischer wie empirischer Argumente als unzutreffend und politisch tendenziös zurückgewiesen ..." Zwar sind bei Protestbewegungen verschiedenste Emotionen mit im Spiel; wissenschaftliche Studien belegen allerdings, "dass es sich beim Akt der Teilnahme an kollektivem Protest typischerweise um ein kollektiv-rationales (und nicht individuell-impulsives) Verhalten handelt ..."


"Politische Psychologie" erscheint 2 x jährlich.
Bezugspreis im Abonnement:
- pro Jahrgang € 25,-,
- für Studenten und Assistenten an wissenschaftlichen Instituten € 20,-.
- Einzelbezug: pro Heft € 15,-.
(Alle Beträge incl. Versand und gesetzlicher Mehrwertsteuer).

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