Das Erzählen hat v.a. vier Funktionen:
- Neue Blickwinkel eröffnen: Kursteilnehmer können erkennen, dass einige ihrer bisherigen Einstellungen/Gewohnheiten bezüglich Alkoholkonsum und Fahrstil von den meisten Menschen nicht geteilt werden. Manche Geschichten sind ironisch überzeichnet, um die Absonderlichkeit regelwidrigen Fahrverhaltens zu verdeutlichen.
- Entlasten, bestätigen, Vertrauen schaffen: Wenn Zuhörer sich mit dem Protagonisten der Story identifizieren, ist ein entlastendes Gefühl möglich, etwa im Sinn von: "Das hätte auch mir passieren können."
- Informationen veranschaulichen: Anschauliche Lehrbeispiele zum Verkehrsrecht und zu riskanten Verhaltensmustern prägen sich besser ein als entsprechende theoretische Hinweise.
- Humor, Entspannung, Gruppenkohäsion fördern: Stories mit Unterhaltungswert befriedigen das Bedürfnis nach gemeinsamer Heiterkeit. Lachen löst Spannung und Angst, gemeinsames Lachen trägt zur Gruppenidentität bei; dies kommt der Motivation wie dem Lernerfolg zugute.
Alle diese Funktionen gelten nicht nur für die KundInnen von Angelika Schildmeier, sondern ebenso für die LeserInnen des Buches.
Es beschert u.a. absolut authentische Berichte einschlägiger Verkehrssünder, z.B.: "In einer Linkskurve geriet ich ins Schleudern, wobei mein Wagen einen Obststand streifte und ich - behindert durch die wild durcheinander purzelnden Bananen, Orangen und Kürbisse - nach dem Umfahren eines Briefkastens auf die andere Straßenseite geriet, dort gegen einen Baum prallte und schließlich - zusammen mit zwei parkenden PKWs - den Hang hinunterrutschte. Danach verlor ich bedauerlicherweise die Herrschaft über mein Auto ..."