Babys, die mit Säuglingsnahrung gefüttert werden, leiden überhäufig an Durchfall und Übelkeit, Gastroenteritis, Erkältungen, Grippe, Ohrenentzündungen, Atemwegsinfektionen und Pilzerkrankungen. Das mit Muttermilch gestillte Baby wird nicht nur wesentlich seltener krank. Es verfügt auch über die besseren Genesungschancen: Es erhält mit der Muttermilch die spezifischen Antikörper gegen die Infektion.
Wie kann Muttermilch die Intelligenzentwicklung verstärken? Die Wissenschaftler vermuten den Wirkmechanismus in erster Linie bei den langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren. "Muttermilch enthält außerdem Wachstumsfaktoren und Hormone, die an der Entwicklung des Gehirns beteiligt sein können." Und: Die häufigeren Infektionen bei Flaschenkindern bremsen die Gehirnentwicklung.
Die Autoren des Ernährungs-Lesebuchs erwägen einen weiteren möglichen Zusammenhang: Meist fördert der intensive Kontakt zwischen Mutter und Kind während des Stillens Wohlgefühl, Geborgenheit, Kommunikation und Lernentwicklung. Berührungen zwischen Mutter und Kind lösen bei beiden die Ausschüttung des "Kuschelhormons" Oxytocin aus und stimulieren damit alle Funktionen - körperliche wie geistig-seelische.
Literatur
Bertil Kluthe, Christina Bächle, Anna Schnurr: Ernährungs-Lesebuch - 222 interessante und wissenswerte Artikel
Band 3 der Schriftenreihe der Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V
Pabst, 368 Seiten. Paperback ISBN 978-3-95853-266-3, e-book 978-3-9