Yolanda Bertolaso sieht "magisches Denken" als vorteilhaft für künstlerische TherapeutInnen, da "sie den Zauber des eigentlichen Daseins erleben."
Karl Hörmann zitiert Beethovens Wertung von Musik als "Offenbarung" und fordert, daraufhin, "die innere und äußere Spannung erlebnisvertiefend zu justieren."
"Musikpsychologisch fundierte und erst recht künstlerische Therapien sehen Patienten ganzheitlich mit ihrem Bezug zum Kosmos. Als Musiker und besonders als Musiktherapeut erlebe ich erst dann jenes Glücksgefühl Flow, wenn ich das ganzheitliche Ergriffenwerden zulasse und dank der technischen Beherrschung meines Instruments musikalisch multimodal, d.h. alle Sinne ansprechend, zu gestalten in der Lage bin. Das erfordert Zeit und geduldige Achtsamkeit. Mit diesem Können kann ich mich selbst regulieren, aber auch auf den Hörer ordnungschaffend und erlebnisüberhöhend einwirken", resümiert Karl Hörmann.
Auch er ist sich dessen bewusst, dass Kranke mit Musik nicht geheilt werden. Als ergänzende Therapie kann sie jedoch nicht nur dem Wohlbefinden dienen, sondern auch "den inneren Ton berühren und ein Schlüsselerlebnis ermöglichen."
Musik-, Tanz- und Kunsttherapie 2023-1
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