Dres. Rico Fischer und Bernhard Hommel untersuchten experimentell, "inwieweit die Beschäftigung mit einer Kreativitätsaufgabe globale Kontrollparameter konfigurieren kann, die in einer nachfolgenden Doppelaufgabe lokale Kontrolleinstellungen moduliert und somit die Performanz in der Doppelaufgabe vorhersagt.
Dazu führten Versuchspersonen vor einer Doppelaufgabe entweder eine divergente kreative Denkaufgabe (assoziatives Denken mit weitem Aufmerksamkeitsfokus) oder eine konvergente kreative Denkaufgabe (fokussierter Denkstil mit engem Aufmerksamkeitsfokus) aus.
Die Ergebnisse demonstrieren, dass die Kreativitätsaufgaben lokale Kontrolleinstellungen in der Doppelaufgabensituation beeinflussen. Die divergente Kreativitätsgruppe zeigte in der Bearbeitung der Primäraufgabe eine höhere Anfälligkeit für Einflüsse aus der Bearbeitung der Sekundäraufgabe und somit stärkere Schwierigkeiten, die Primäraufgabe abzuschirmen. Die Abschirmung der Primäraufgabe war demgegenüber effektiver in der konvergenten Kreativitätsgruppe, welche eine stärkere serielle Aufgabenbearbeitung zeigte."