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Mit Mentalem Training zu persönlichen Höchstleistungen

Was ist „Mentales Training“? Ein einfaches In-sich-Gehen, eine Meditation, eine Selbstberuhigung vor großen Aufgaben? Im Leistungssport, in beruflichen Beratungs- und Coachingsituationen und der Psychotherapie wird diese Form des Selbsttrainings häufig eingesetzt, doch gibt es tatsächlich eine systematische und empirisch gesicherte Durchführung? Dr. Renate Mathesius beschäftigt sich seit Jahrzehnten wissenschaftlich und praktisch mit dem Thema. In ihrem neuen Buch „Mentales Training und Handlungskompetenz“ fasst die Psychologin ihre Erkenntnisse zusammen, zeigt den Nutzen des Trainings auf, leitet zur eigenen Umsetzung an und grenzt sich von dilettantischen Verfahren ab.

Sei es zur Vorbereitung auf einen wichtigen Wettkampf, einen Vortrag vor großem Publikum oder einfach, um die persönliche Regulierungsfähigkeit im Handeln weiterzuentwickeln: Das Mentale Training (MT) kann, wenn es korrekt und individuell angepasst durchgeführt wird, den entscheidenden Ausschlag für persönlichen Erfolg  geben.

Es besteht aus fünf Bausteinen: dem Vorstellen, dem Beobachten, der Selbstgesprächsregulation sowie der Kurzentspannung und der Zielklärung. Mithilfe dieser Trainingselemente kann ein optimal angepasster Handlungsplan zusammengestellt werden. Dabei ist vor allem zu beachten, dass Mentales Training nicht auf der reinen Vorstellungsebene verbleibt, sondern möglichst unmittelbar mit dem realen Handeln verbunden wird – dann ist die Wirkung deutlich höher.

Renate Mathesius macht in ihrem Buch deutlich, dass nur dann von einem professionellen Mentalen Training gesprochen werden kann, wenn ein „entsprechendes Programm

  • systematisch erarbeitet und entwickelt,
  • planmäßig aufgebaut und wiederholt geübt sowie
  • anhand von Zielen und messbaren Ergebnissen kontrolliert gestaltet und
  • zu einer Verbesserung der angesprochenen mentalen Voraussetzungen führt.“

Wie die zentralen Elemente zu einem erfolgreichen Trainingsprogramm zusammengestellt und weiterentwickelt werden können, zeigt Gastautorin Helga Schuck, die das „Variable Psychoregulationstraining“ als MT-Programm entwickelt hat und im genannten Buch vorstellt. Bei der MT-Variante werden kurze (ca. 15 min) Übungsprogramme alle zwei bis drei Tage durchgeführt – diese bestehen hauptsächlich aus Entspannungs- und Konzentrationstechniken sowie Bewegungs- und Situationsvorstellungen. Durch vorbereitende Übungen wird der Sportler „allmählich zur Vorstellung der motorischen Hauptaufgabe in realer Trainings- oder Wettkampfsituation hingeführt“.

Helga Schuck setzt das Variable Psychoregulationstraining bereits seit den 1980er Jahren erfolgreich im Leistungsschwimmsport ein und trug damit ihren Teil zum Erfolg von Schwimmer/innen wie z.B. Olympiasiegerin und Weltmeisterin Kristin Otto bei.

 

Literatur

Renate Mathesius: Mentales Training und Handlungskompetenz.
Pabst 2019, 216 Seiten, Paperback ISBN 978-3-95853-508-4, eBook ISBN 978-3-95853-509-1

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Renate Mathesius, Wolf-Ulrich Scholz: Multimodale Stresskompetenz (MMSK).
Handbuch mit CD-ROM. Konzept, Didaktik/Methodik, Übungsmaterial.
Pabst 2014, 400 Seiten, Paperback ISBN 978-3-89967-917-5, eBook 978-3-89967-919-9

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