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Michael Kastner bei Günther Jauch: Nicht die Menge, sondern die "Kultur" der Arbeit ist das Hauptproblem

Stress und Gesundheitsgefahren im Beruf: Selten ist die Arbeitsmenge das Problem, meist die "Arbeitskultur". Mit diesem Statement brachte der Arzt und Psychologe Prof. Dr. Michael Kastner in der Sonntag-Abend-Sendung bei Günther Jauch ein aktuelles Kernthema auf den Punkt. Die Diskussionsteilnehmer nannten als Beispiel moderner Arbeits-Unkultur die Erwartung ständiger Erreichbarkeit und Verfügbarkeit.

Kastner und Kollegen haben untersucht, welche Arbeitskultur dazu beiträgt, auch bei hoher Belastung Stress zu bewältigen und gesund zu bleiben:

  • das Empfinden, das eigene Leben und die eigene Arbeit seien auch für Andere bedeutungsvoll
  • angemessener Handlungsspielraum; d.h. das Bewusstsein, sich selbst entfalten zu können
  • der Eindruck, in der Arbeit nicht anderen ausgeliefert zu werden
  • Verstehbarkeit, Transparenz des Arbeitsgeschehens
  • das Gefühl, sozial eingebunden zu sein
  • Wertschätzung und Anerkennung
  • das Gefühl von Gerechtigkeit
  • persönliche Vorwärtsentwicklung

Diese Komponenten einer menschengerechten Arbeitskultur werden umso wichtiger, je stärker die Anforderungen steigen. "Automatisierung und wissensbasierte Systeme, Arbeitsverdichtung, höhere Verantwortung, Selbstvermarktung, Flexibilisierung, Autonomieverluste, Mobilität verbunden mit entsprechenden familiären Belastungen" schaffen nach Ansicht von Kastner immer neue Herausforderungen.

Literatur:
Empirische Ergebnisse und Zukunftsaspekte im betrieblichen Gesundheitsmanagement
Kastner, Michael; Otte, Rolf (Hrsg.)




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