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Messie-Phänomen: Pedanten und Chaoten kann es treffen

Sammeln, um die innere Leere zu füllen, Dinge beseelen, um sich geborgen zu fühlen, das kann schnell zum Messie-Syndrom werden. Der Überblick geht verloren, man kann den Alltag nicht mehr meistern oder Müll von Brauchbarem unterscheiden. Die Messies leben im "mess”, dem Chaos und Durcheinander. Wissenschaftlich wird das Ganze Desorganisationsproblem genannt. Gisela Steins untersucht in ihrem Buch dieses Phänomen genau.

Sie beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Studien zum Thema, schreibt was es bedeutet Messie zu sein und gibt Empfehlungen für Betroffene. Ob Pedant oder Chaoskönig, es werden anhand von Fallbeispielen verschiedene Messietypen skizziert. So ist das Messie -Syndrom oft nur ein Teil weiterer seelischer Erkrankungen. Interessant ist, dass Messies nach außen hin funktionieren und für andere organisieren können. Bei sich selber sind sie aber überfordert. Bloßes Aufräumen alleine hilft hier nicht. Das Messie-Phänomen ist stark emotional verwurzelt, hat aber immer noch keine einzelne Diagnose in den gängigen Klassifikationssystemen ICD-10 oder DSM IV. Es wird den Zwangserkrankungen zugeordnet. Die Betroffenen schämen sich wegen ihrer Müllwohnung und geraten oft in die Isolation. Die auslösenden Ereignisse bei den Messies sind häufig eine Verkettung von mehreren verschiedenen Lebensereignissen. Die Bindung an Dinge kann die innere Leere ausfüllen. Steins hat in ihrem Buch wissenschaftliche und kulturelle Aspekte der Messieproblematik aufgeführt und zeigt, neben Tests und Tabellen, auch Behandlungsansätze auf. In jedem Menschen schlummert ein kleiner Messie. Viele werden sich in diesem Fachbuch wiederfinden und es als wertvolle Stütze annehmen.


Desorganisationsprobleme: Das Messie-Phänomen
Steins, Gisela




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