Brenner warnt allerdings: "Meditation hat Erkenntnis zum Ziel und fragt nicht nach einem kurzfristigen Nutzen. Meditation lehrt uns das Staunen. Sie öffnet uns die Augen für das Wunder im eigenen Dasein und in der Natur. Mit sensibilisiertem Mandala-Blick staunen wir über die Mandala-Formen der Augen, Zellen, Blüten, Wasserkreise, Spinnweben, Sonnen, Spiralnebel. Das zentrierte und sich ausbreitende Prinzip ist in uns selbst und im Kosmos. Im Mandala haben wir es bildhaft vor Augen. Wir können es sogar aus unserem inneren heraus zum Ausdruck kommen lassen und zu Papier bringen..."
In mehreren Studien hat dank Meditation die Dichte grauer Zellen insbesondere im Hippocampus zugenommen; entsprechend positiv sind die Wirkungen auf Gedächtnis, Emotionen, psychische Widerstandsfähigkeit. Die messbaren positiven Wirkungen auf den anterioren cingulären Cortex korrelieren mit der Stärkung der Selbstregulationsfähigkeit. Damit erweist sich Meditation auch im privaten wie im beruflichen Kontext als hilfreich und nützlich.
Helmut Brenner: "Da die Seinsdimensionen sich in einer Kreisordnung befinden und sich gegenseitig beeinflussen, ist lediglich darauf zu achten, dass keiner der Bereiche überbetont wird. Wenn die moralischen Aspekte im Über-Ich überbetont werden, kommt es zu Lebensuntüchtigkeit im Ich und zum Festklammern an einer höheren Instanz im Über-Es. Wenn das Ich überschätzt wird, kommt es leicht zur Gewissenlosigkeit im Über-Ich und zu beschränkter Seinserfahrung wegen Ausblendung von Es- und Über-Es-Einflüssen ..."
Meditation – Die wichtigsten Ziele, Methoden und Übungen
Brenner, Helmut