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Lese- und Rechtschreibschwäche intensiv und erfolgreich behandeln

Lese- und Rechtschreibschwäche ist durch eine Intensivschulung gut zu behandeln, belegt eine aktuelle Studie aus der Humboldt Universität Berlin und der Universität Würzburg. Erwin Breitenbach berichtet in der Fachzeitschrift Empirische Sonderpädagogik Details.

Die optimale Intensivschulung für Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwäche

  • beginnt möglichst früh in der Grundschule
  • umfasst zwölf Wochen mit täglichem Unterricht
  • wird in Gruppen mit maximal sechs Kindern geboten
  • wird von speziell ausgebildeten Lehrkräften erteilt
  • verwendet spezifische geprüfte Förder- und Trainingsprogramme.

Zur Sonderförderung wurden Kinder für drei Monate vom Besuch des regulären Unterrichts befreit, um stattdessen in einer neu eingerichteten Klasse intensiv jeden Tag in den Bereichen phonologische Bewusstheit, Phonem-Graphem-Korrespondenz, Silbenlesen, Segmentierung sowohl beim Schreib- als auch beim Lesevorgang zu üben und Hilfen, wie ´Silbentanzen´, ´Schwingen´und Regeln zur Kontrolle des Geschriebenen einzusetzen. Als zentrales und grundlegendes Förderprogramm wurde die ´Lautgetreue Lese-Rechtschreib-Förderung´von Reuter-Liehr eingesetzt.

Die Intensivförderung erstreckte sich während des Kurses über drei Stunden täglich und wurde von einer Lehrkraft mit Dyslexietherapie-Ausbildung realisiert. Die Lese- und Rechtschreibförderung umfasste insgesamt 180 Stunden je 45 Minuten. In zwei weiteren Stunden täglich wurden vor allem Inhalte aus der Mathematik und anderen Fächern unterrichtet. Nach den drei Monaten Förderunterricht kehrten die Kinder in ihre ursprünglichen Klassen zurück.

Alle Kinder haben damit ihre Rückstände aufgeholt und entsprechen dem normalen Leistungsniveau. Die Kinder sind stolz und motiviert. Dies erspart ihnen ein Außenseiterdasein, Hänseleien und eine endlose Kette weiterer Misserfolgserlebnisse.


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