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Lehrkräfte können mit guter Beziehungsarbeit Mobbing in der Schule einschränken oder verhindern

Empirische Sonderpädagogik 2019-3

Schüler aus sozial benachteiligten Schichten sind besonders häufig von Mobbing betroffen - als Täter und auch als Opfer. Unterhalten Lehrer eine verständnisvolle Beziehung zur Klasse und bieten einen guten Unterricht, entsteht weniger oder überhaupt kein Mobbing. Dr. Lars Dietrich (Humboldt Universität Berlin) untersuchte die Zusammenhänge in einer Studie.

Dietrich folgert daraus: "Klassen, deren SchülerInnen aus niedrigeren sozioökonomischen Schichten kommen - und daher auch schwieriger zu unterrichten sind - brauchen eine höhere Professionalität im Bereich Beziehungsarbeit von Seiten der Lehrkräfte. Z.B. kommen sogenannte schwer erziehbare Kinder und Jugendliche oft mit dem Ballast traumatischer Beziehungserfahrungen in die Schule. Ein positiver Beziehungsaufbau kann in solchen Fällen nur gelingen, wenn die Lehrkraft ein Verständnis für szenisches Verstehen entwickelt hat. Nur so können negative Beziehungsdynamiken in der Klasse reduziert und ein  qualifiziertes Arbeitsklima etabliert werden."

Das ist insbesondere deshalb bedeutsam, weil es gerade Schulen mit sozioökonomisch schwachen SchülerInnen sind, die durch ein besonders schlechtes Beziehungsklima und niedriges Leistungsniveau auffallen. In der Folge haben sie große Probleme, genügend qualifizierte LehrerInnen anzuwerben. Damit dreht sich die Spirale weiter nach unten ...

Lars Dietrich: Akademisches Schikanieren: Wie Lehrkräfteprofessionalisierung in den Bereichen Beziehungsarbeit und Unterrichtsqualität zu sozioökonomischer Chancengleichheit im Bildungswesen beitragen kann.

Empirische Sonderpädagogik 3/2019, S. 241 ff.




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