Sie zeigten einer Gruppe erwachsener Versuchsteilnehmer humorvolle Videos und stellten drei Effekte fest, die der Gesundheit dienen:
- Während des Lachens reduzierte sich bei allen Teilnehmern die Herzrate um durchschnittlich 7,6 Schläge pro Minute. Nach dem Lacherfolg stieg die Herzrate wieder, stabilisierte sich jedoch auf etwa drei Schläge unterhalb des Ausgangswerts.
- Die Gesamtvariabilität der Herzschlagfolge nimmt zu und zeigt eine flexible Anpassungsfähigkeit des Autonomen Nervensystems.
- Die Atmung wird effizienter, das Entzündungsrisiko sinkt.
"Der seit der Antike beschriebene rote Faden zur physiologisch nachvollziehbaren Begründung der gesundheitsförderlichen Effekte des Lachens ist letztlich eine über die Atmung induzierte Steigerung des Parasympathicus (Vagotonus)."
Die Autoren heben hervor, "dass bei dem gegenwärtigen Stand der Forschung Lachen und Humor zwar nicht als eigenständige Therapieform angesehen werden dürfen, die medizinische oder psychotherapeutische Verfahren ersetzen könnte. Lachen und Humor können aber ergänzend eingesetzt werden, um ressourcenorientiert die Selbstregulation des Patienten zu stärken, die Lebensqualität zu verbessern und die allgemeine Stimmungslage anzuheben. Lachen und Humor gehören damit zum Repertoire der Salutogenese."
Erschienen in:
Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation 2-2013 (92)