Denn mindestens ein Drittel unserer Mitbürger mit türkischem Migrationshintergrund hat sich - teils überkompensierend - integriert und zeigt eine für deutsche Verhältnisse überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft. Der Psychologe Prof. Dr. Ekkehard F. Kleiter stellte hier bereits Risiken für die Identität fest.
Anderseits identifiziert er eine zweite Gruppe von Türken in Deutschland, die im Grunde die christlich-abendländische Kultur weder kennen, noch akzeptieren; beruflich desinteressiert und erfolglos, ist der Blick auf die staatliche Alimentierung fixiert. Alle Forderungen nach Integration und Arbeitsleistung stoßen auf hermetische Ablehnung. Kleiter konnte hier keine Integrationschance erkennen.
Die dritte Gruppe bemüht sich, Elemente der alten wie der neuen Heimat miteinander zu versöhnen - mit unterschiedlichen Ergebnissen. Diese Migranten leiden häufig unter den Spannungen zwischen zwei Welten, berichtet Kleiter.