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Klärungsorientierte Psychotherapie: Wie sich Behandlungsmotivation entwickeln lässt

Zu Beginn einer Psychotherapie können Klienten nur selten und nur annäherungsweise wirklich relevante Behandlungsziele angeben. Die Behandlungsmotivation ist anfänglich oft uneindeutig. Daher sollten Therapeut und Klient gemeinsam im Lauf der Behandlung aktiv an der Entwicklung und Klärung realistischer kurz- und langfristiger Ziele arbeiten, empfiehlt Professor Dr. Rainer Sachse (Bochum) in seinem Reader "Klärungsorientierte Psychotherapie in der Praxis I".

"Der Therapeut sollte den Klienten darin unterstützen, seine Motive zu klären, Phantasien zu entwickeln, was er möchte, was ihm gut tut; er sollte mit dem Klienten langfristige Phantasien entfalten, welche weiteren Entwicklungen aus kurzfristigen Effekten folgen können und was diese bedeuten würden.

  • Der Klient soll sich seine Gewinne aus der Therapie möglichst plastisch und konkret vorstellen können.
  • Er soll sich die Bedeutung der Erfolge bewusst machen: Wie werden sie sich anfühlen? Welche weiteren Konsequenzen sind zu erwarten?
  • Der Klient soll zwar auf die Hilfe des Therapeuten vertrauen, jedoch klar vor Augen haben: Den - vielleicht steinigen - Weg muss er selbst gehen.

Sieht der Klient sein selbstentwickeltes positives Behandlungsziel möglichst deutlich vor Augen, "spielt" er motiviert mit. Um dies zu erleichtern, sollte der Therapeut die Selbst-Effizienz-Erwartung des Klienten steigern. Dies ist möglich

  • durch Betonung/Verbesserung der konkreten Fähigkeiten des Klienten,
  • durch Abbau von Hindernissen, z.B. dysfunktionalen Schemata,
  • indem er alle Fortschritte immer wieder dem Klienten bewusst macht
  • durch ein hohes Maß an Ressourcenaktivierung


Klärungsorientierte Psychotherapie in der Praxis
Sachse, Rainer; Schirm, Sandra; Kiszkenow-Bäker, Stefanie

 




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