Dabei war es ein großer Vorteil, dass die Coaches dank ihrer längeren Lebenserfahrung über "ein größeres implizites Wissen verfügen. Bei der Auswahl wurde berücksichtigt, dass die Aufgaben viel pädagogisches Geschick erfordern." Eine gezielte Schulung kam hinzu.
"Die Senior-Coaches sitzen auf der gleichen Seite des Schreibtisches wie die Jugendlichen. Bei´Bridges´ erleben viele Jugendliche das erste Mal, dass sie jemand ernst nimmt, dass sich jemand dafür interessiert, was sie wirklich wollen, und es mit ihnen herausfindet, wenn sie es selbst nicht wissen.
Es wurden gemeinsam eindeutige Regeln festgelegt, die insbesondere die aktive Mitarbeit der Teilnehmer verlangten. Durch einen arbeitsbezogenen Beratungsansatz wurden die jungen Arbeitslosen nicht als inkompetente, defizitäre und ratsuchende Individuen behandelt, sondern ihnen wurde in einer partnerschaftlichen, wertschätzenden und unterstützenden Weise begegnet. Wichtig war dabei die Orientierung an einer gemeinsamen, für beide Seiten zufriedenstellenden Lösung jenseits perfekter Lösungen, allerdings auf dem Weg zu einem gelingenden Alltag."
Matthias Schmidt konnte evaluieren, dass sich mit den beruflichen Erfolgen die Lebensqualität verbesserte und Depressionstendenzen zurückgingen.
Zu den Aufgaben der Coaches zählten zusätzlich die Akquise offener Stellen und die Beratung potentieller Arbeitgeber - auch mit Blick auf Förderungen der öffentlichen Hand. Summa summarum ist "Bridges" auch ökonomisch erfolgreich: Die Kosten des Projekts waren wesentlich geringer als die eingesparten Transferleistungen nach Hartz IV ...