Das Jahrbuch Sucht stellt klar: Während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist null Promille Pflicht.
Mehr als zweieinhalb Millionen Kinder wachsen in einer Sucht-Familie auf. Die Gefährdungen sind immer hoch. Überdurchschnittlich häufig kommt es zu emotionaler und/oder körperlicher Gewalt, u.U. zu sexuellen Übergriffen. Es herrscht eine Atmosphäre der Angst und Unberechenbarkeit, die Entwicklung des Kindes wird nachhaltig gestört. Unter diesen Belastungen sind die Kinder stark gefährdet, selbst suchtkrank zu werden oder andere psychische Störungen zu entwickeln. Soziale Stellung, Schulerfolg und berufliche Chancen stehen damit lebenslang infrage.
Etwa zehn Prozent der Erwachsenen leiden unter überhöhtem Alkoholkonsum oder sind süchtig. Wie das Jahrbuch Sucht berichtet, sind etwa acht Millionen Angehörige davon betroffen: Sie erfahren unterschiedlichste Belastungen - Ohnmacht, Einsamkeit, Scham, soziale Diskriminierung, Armut, Zukunftsängste u.a.. In Extremfällen kommen körperliche bzw. sexuelle Gewalt hinzu. Die Suizid-Rate ist hoch.