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Jahrbuch Sucht: Hohe Zigarettenpreise senken den Nikotinkonsum

Jahrbuch Sucht: Rauchen ist mehr und mehr out. In sozial benachteiligten Schichten war Nikotin bisher besonders stark gefragt; auch diese Tendenz geht zurück. Inzwischen rauchen "nur" noch etwa ein Drittel der erwachsenen Männer und ein Viertel der erwachsenen Frauen, berichtet das Jahrbuch Sucht 2016.

Ein wesentlicher Grund für die Entwicklung liegt in den regelmäßigen fiskalisch veranlassten Preiserhöhungen während der zurückliegenden Jahre. "Seit Anfang der 1990er Jahre hat sich der Preis für Zigaretten mehr als verdoppelt. Staatlicherseits hat neben der mehrstufigen Tabaksteuererhöhung in den Jahren 2002 bis 2005 und in den Jahren 2011 bis 2015 auch die im Jahr 2007 umgesetzte Mehrwertsteuererhöhung von 16% auf 19% zur Verteuerung von Fertigzigaretten beigetragen."
 
Im Jahr 2015 kostete eine Fertigzigarette durchschnittlich 26,70 Cent; drei Viertel dieses Verkaufspreises gehen an den Staat; vom restlichen Viertel vereinnahmen Hersteller zwei Drittel und Händler ein Drittel. 2015 gaben die Konsumenten 26,2 Milliarden für Tabakwaren aus - 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr; es wurde zwar weniger geraucht, doch das Inkasso von Schäuble & Co genehmigte sich eine Abgabensteigerung.
 
Alles deutet darauf hin, dass der günstige Trend auch künftig anhält, weil er sich besonders bei Jugendlichen deutlich ausprägt: Zwischen 2003 und 2006 rauchten noch 20 Prozent der 11- bis 17jährigen. Der Prozentsatz hat sich inzwischen annähernd halbiert. Analog halbierte sich in dieser Altersgruppe die Belastung durch Passivrauchen. Ein Teil der "Nichtraucher" weicht auf illegale Drogen aus, doch die Mehrheit lebt gut auch ohne Stoff ...

Jahrbuch Sucht 2016
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e.V. (Hrsg.)




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