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Jahrbuch Sucht: Der Glücksspiel-Markt auf dem Weg ins Internet

26.04.2022 Mehr als zwei Prozent der Deutschen leiden an Spielsucht. Fast ein Drittel der Bevölkerung beteiligt sich gelegentlich an einem Glücksspiel. Auf dem legalen deutschen Glücksspiel-Markt (ohne Soziallotterien) wurde 2020 ein Umsatz (gleichbedeutend mit Spieleinsätzen) von 38,3 Milliarden Euro erzielt - 11 Prozent weniger als im Vorjahr. Prof. Dr. Gerhard Meyer berichtet über Details und Hintergründe im Jahrbuch Sucht 2022.

Geldspielautomaten in der Gastronomie oder in Spielhallen sind nach wie vor der größte Marktbereich: Der Umsatz sank dank der Pandemie 2020 allerdings (um 25,5 Prozent) auf 17,9 Milliarden Euro. Davon gingen 71% als Gewinn an die Spieler. 4,1 Milliarden Euro kassierten die Automatenaufsteller (fast 19.000 Euro pro Gerät und Jahr). Das Finanzamt beteiligte sich mit mehr als fünf Milliarden Euro Steuern am gesamten legalen Glücksspiel.

 

Im Oktober/November 2020 vergaben die Bundesländer die ersten Erlaubnisse zum Veranstalten von Sportwetten im Internet und im stationären Bereich. Bereits in den wenigen restlichen Wochen des Jahres wurden hier 4,5 Milliarden Euro verwettet. Der Deutsche Fußballbund und die meisten Profi-Fußballvereine promoten die Sportwetten - und lassen sich als Gegenleistung von den Wettanbietern großzügig finanzieren.

 

Das Feld illegaler Wettanbieter und Spielcasinos im Internet wächst unübersichtlich, bleibt aber unter Druck: Wer hier wesentliche Beträge verloren hat, kann versuchen, sie sich von den illegalen Veranstaltern zurückerstatten zu lassen. Mehrere deutsche Gerichte haben derartigen Klagen von verlustreichen Spielern stattgegeben.  

Literatur zum Thema

DHS Jahrbuch Sucht 2022
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e.V. (Hrsg.)
Pabst, 2022, 240 Seiten, Hardcover

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