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Jahrbuch Sucht 2014: Einheitlich hohe Alkoholsteuer würde das Komasaufen reduzieren

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen fordert "eine einheitliche Alkoholsteuer. 15 Euro je Liter Reinalkohol, gleichgültig ob in Bier, Wein oder Spirituosen, würde alle alkoholhaltigen Getränke im Preis steigen lassen und verhindern, dass einzelne Getränke als mehr oder weniger gefährlich" gelten. In ihrem "Jahrbuch Sucht 2014" analysieren Experten chronische und aktuelle Probleme. Die Hauptstelle für Suchtfragen stellt das Jahrbuch am Dienstag in einer Pressekonferenz vor (22. April, 11.30Uhr, Haus der Deutschen Caritas, Reinhardtstr. 13, 10117 Berlin-Mitte).

Dr. Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, kritisiert im Jahrbuch Sucht:
 
"Das deutsche Alkoholproblem ist ungebremst. Obwohl die entsprechende Prävention in den vergangenen Jahren - allerdings auf niedrigstem Niveau - finanzielle und inhaltliche Fortschritte aufzuweisen hat, nimmt die Katastrophe weiter ihren Lauf. Nicht zuletzt ist die Zahl der ´Komatrinker/-innen´ im aktuellen Berichtsjahr ein weiteres Mal gestiegen. Jedes Jahr werden hierzu dieselben Worthülsen des Entsetzens produziert, und jedes Jahr wieder wird aus dem Drama nicht die allergeringste verhältnispräventive Konsequenz gezogen.
Erinnern wir uns noch an den extremen Rückgang des Alkopop-Konsums nach Einführung der Alkopop-Steuer im Jahr 2004?" Gaßmann zweifelt nicht: Eine generell höhere Steuer auf Alkohol würde das Missbrauchsproblem nicht generell lösen, aber deutlich vermindern. Wie das Jahrbuch Sucht berichtet, hält sich der deutsche Fiskus bei der Besteuerung des Alkohols - im internationalen Vergleich - zurück: Bei Spirituosen genehmigt er sich je Hektoliter Alkohol 1.303 Euro (EU-Mittelwert 1.695), bei Bier 197 Euro (EU-Mittelwert 728), bei Wein keinen Cent (EU-Mittelwert 580).


Jahrbuch Sucht 2014
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e.V. (Hrsg.)




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