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Islamische PatientInnen akzeptieren oder bevorzugen nicht-muslimische PsychotherapeutInnen

Trotz kultureller Vorbehalte sind die meisten Muslime einer kognitiv orientierten Einzel-Psychotherapie zugänglich. Entscheidend dabei ist, "den kulturellen Hintergrund mit seinen Werten, Normen, Traditionen, religiösen Anschauungen zu berücksichtigen und mit diesen Elementen zu arbeiten, ohne sie in Frage zu stellen. Neben der Empathiefähigkeit des Therapeuten erfordert dieses die Neugier und Offenheit gegenüber der Kultur des Patienten - ohne diese stark zu betonen oder gar zu verleugnen," berichtet Dr. Ahmad Bransi im Fachbuch "Spiritualität in Psychiatrie und Psychotherapie".

"Bei der Psychotherapie gilt, dass die Behandlung nicht gegen islamische Regeln verstoßen darf. Die Behandlung durch nicht muslimische Therapeuten wird von muslimischen Patienten gut aufgenommen. Voraussetzung ist die Professionalität des Behandlers und seine respektvolle Haltung gegenüber islamischen Werten. Einige muslimische Patienten finden sogar, dass nicht-muslimische Therapeuten aus dem dominierenden Kluturkreis kompetenter sind als muslimische - und haben sogar das Gefühl, dass sie sich diesen Therapeuten besser anvertrauen können. Dabei ist die Behandlung durch einen gleichgeschlechtlichen Therapeuten - von speziellen tabuisierten Themen abgesehen - nicht zwingend erforderlich."

 

Das Fachbuch reflektiert in Einzelbeiträgen Psychotherapie und Spiritualität im Kontext des Christentums, des Islam, des Judentums und des Atheismus.
 

Juckel, Georg; Hoffmann, Knut; Walach, Harald (Hrsg.): Spiritualität in Psychiatrie & Psychotherapie

Pabst, 2018, 412 Seiten

 

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