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International Forensic Symposium: Trends in Wissenschaft und Praxis

Ziel dieser Veranstaltung ist es, mittels vielfältiger Vorträge aktuelle Trends in der forensischen Wissenschaft und Praxis aufzuzeigen und fachübergreifend zu diskutieren. Es bietet ein breites Forum für Beiträge aus Psychologie und Psychiatrie, Rechts-, Sozial- und Therapiewissenschaften, z. B.: Was macht einen guten Therapeuten von Straftätern aus? Welche Wirksamkeit hat Musiktherapie im Strafvollzug? Was liegt Kriminalität im höheren Lebensalter zugrunde? Vorträge auf Englisch und Deutsch.

Der Begriff Forensik kommt aus dem Lateinischen, bedeutet wörtlich übersetzt "Markplatz" und geht darauf zurück, dass im antiken Rom Gerichtsverhandlungen zumeist auf öffentlichen Plätzen abgehalten wurden. Unter Forensik werden im gegenwärtigen Sprachgebrauch alle wissenschaftlichen Disziplinen und Arbeitsgebiete zusammengefasst, die systematisch kriminelle Handlungen im Kontext der Gerichtsbarkeit oder des Rechtswesens identifizieren, analysieren und rekonstruieren. In Europa sind forensische Studiengänge in unterschiedlichen Disziplinen angesiedelt, z. B. in Medizin, Psychiatrie, Psychologie, Biologie, Kriminologie und Sozialer Arbeit.

"Die Forensik" hat sich international im Laufe v. a. der letzten beiden Jahrzehnte fachlich und wissenschaftlich stark weiterentwickelt und differenziert. Eine standfeste akademische Verankerung fehlt allerdings bis heute. Im Gegensatz zu Deutschland kann man in europäischen Nachbarländern wie den Niederlanden und Großbritannien seit Jahren forensische Disziplinen auf Masterniveau studieren. Aber auch in Deutschland werden zunehmend forensische Fachkräfte benötigt, die eine fundierte akademische Ausbildung aufweisen und auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse arbeiten können.

Die SRH Hochschule Heidelberg bietet als erste Hochschule in Deutschland seit letztem Jahr zwei neue konsekutive Masterstudiengänge an, die sich im Kern mit Menschen beschäftigen, die aus vielfältigen Gründen im Fokus des Rechtssystems stehen: Die Rechtspsychologie beschäftigt sich im Kern mit Theorien und empirischen Befunden zur Entstehung, Aufrechterhaltung und Prävention von kriminellem Verhalten sowie mit der praktischen Anwendung psychologischen Wissens und Könnens im Bereich der Gerichtsbarkeit bzw. des Rechtswesens. Neben der Begutachtungskunde, die v. a. im Familien-, Sozial-, Zivil- und Strafrecht eine wichtige Rolle spielt, geht es hierbei auch um Therapie- bzw. Resozialisierungsmaßnahmen für straffällige Menschen mit dem Ziel der Legalbewährung. Forensische Soziale Arbeit ist eine professionelle, anspruchsvolle Humandienstleistung, die in der Praxis an der Schnittstelle von Straffälligenhilfe, Rechtswissenschaften, Forensischer Psychiatrie, Täterbehandlung, Kriminologie, Psychologie und Soziologie stattfindet. Typische Berufsfelder für forensische Sozialarbeiter sind z. B. Bewährungshilfe, Jugendamt und Jugendhilfe, Täterambulanzen oder sozialtherapeutische Einrichtungen. Die Berufsaussichten der Absolventen forensischer Studiengänge können aufgrund des gestiegenen praktischen Bedarfs aktuell und zukünftig als sehr günstig eingeschätzt werden.

Vor diesem Hintergrund veranstalten die Fakultäten für Angewandte Psychologie, Sozial- und Rechtswissenschaften sowie Therapiewissenschaften gemeinsam das erste "International Forensic Symposium Heidelberg". Ziel dieser Veranstaltung ist es, mittels vielfältiger Vorträge aktuelle Trends in der forensischen Wissenschaft und Praxis aufzuzeigen und fachübergreifend zu diskutieren. Es bietet ein breites Forum für Beiträge aus Psychologie und Psychiatrie, Rechts-, Sozial- und Therapiewissenschaften, z. B.: Was macht einen guten Therapeuten von Straftätern aus? Welche Wirksamkeit hat Musiktherapie im Strafvollzug? Was liegt Kriminalität im höheren Lebensalter zugrunde? Wie lässt sich im klinischen Kontext die Gefährlichkeit einschätzen? Eine Besonderheit dieses Symposiums ist neben der Interdisziplinarität die Kombination aus regionalen und internationalen Beiträgen, die u. a. von Experten aus den USA, Norwegen, Niederlande und der Schweiz erfolgen. Angesprochen werden sollen neben Studierenden und Experten aus der Praxis ausdrücklich auch Bürgerinnen und Bürger, die sich für forensische Themen interessieren und hier mitdiskutieren können

Hinweise zur Teilnahme:
kostenfrei, Anmeldung unter forensicsymposium@hochschule-heidelberg.de

Weitere Informationen:
http://www.hochschule-heidelberg.de

Termin:
08.10.2014 09:00 - 18:00

Literatur zum Thema:
Rechtspsychologie zwischen Politik, Justiz und Medien
Dauer, S.; Doberenz, R.; Orth, C.; Teichert, G. (Hrsg.)




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