"Basierend auf einer Evaluationsstudie zur deutschen Kurzform der Harvard Group Scale of Hypnotic Susceptibility (HGSHS-5:G) mit einem Stichprobenumfang von 1276 ProbandInnen wurden Zusammenhänge mit hypnosespezifischen Variablen sowie allgemeinen State- und Trait-Variablen untersucht. Die selbsteingeschätzte Vorstellungskraft, Vorerfahrungen mit Hypnose sowie das Persönlichkeitsmerkmal Extraversion stehen in einem positiven Zusammenhang mit dem Wert der Hypnotisierbarkeit." In anderen Studien werden impulsive und selbstkontrollierte Menschen als hypnositierbar beschrieben - im Gegensatz zu ängstlichen und depressiven Klienten.
Als Kontraindikationen gelten v.a. ADS/ADHS, Demenz, Epilepsie, Persönlichkeitsstörungen, Psychosen u.a.
Dr. Wolf-Ulrich Scholz zieht in seinem Beitrag zur gleichen Ausgabe von "Entspannungsverfahren" ein persönliches Resümee "nach über 30 Jahren praktischer Erfahrung mit Hypnotherapie und Hypnocoaching." Dabei konkretisiert er u.a. die Illustrierung von sechs Ericksonschen Kernstrategien: Utilisierung, Ablenkung, Fragmentierung, Progression, Suggestion und Reorientierung anhand eines Coaching-Beispiels, das auf eine formell induzierte Hypnose verzichtet und metaloges rational-emotives und Ericksonsches hypnosystemisches Vorgehen miteinander verbindet. Scholz arbeitet im Kontext verhaltenstherapeutisch-kognitiver Methoden - und bekennt abschließend: "Für mich persönlich gilt, dass mein privates und berufliches Leben ohne Hypnose deutlich ärmer gewesen wäre."
Literatur zum Thema
Entspannungsverfahren, Nr. 38/2021
Deutsche Gesellschaft für Entspannungsverfahren (DG-E e.V.)
Pabst, 2021, 99 Seiten
Print: 18,95 € | 978-3-95853-720-0
PDF: 10,00 € | 978-3-95853-721-7