Entscheidend ist für Mühlfelder das didaktische Prinzip des ´constructive alignment´, das die angestrebten Lernergebnisse konsequent in den Mittelpunkt stellt und den vier Hauptrisiken entgegentritt:
- "Quantitative Überforderung: Fokussierung auf relevante Inhalte und Methoden reduziert für Studierende die Lernmenge und unterstützt effizientes Lernen; für Dozierende werden Vor- und Nachbereitung reduziert.
- Orientierungslosigkeit bei Handlungsplanung und Steuerung: Explizite Formulierung von selbstgesteuerten Lernzielen richtet das eigene (Lern-)Handeln der Studierenden aus. ´Constructive alignment´ gibt Dozierenden Orientierung bei der Auswahl von Inhalten, Methoden und Prüfungsformen.
- Informatorische Erschwerungen: Alle auf den Lernprozess bezogenen Informationen adressieren die intendierten Lernziele, -inhalte, -methoden und Prüfungsformen und reduzieren dadurch für Studierende informatorische Erschwerungen. Durch Nennung, Erklärung und Einbettung der Lernziele, -inhalte, -methoden und Prüfungsformen werden Lernstandards geschaffen, die den zeitlichen und kognitiven Aufwand der Dozierenden für Vor- und Nachbereitung reduzieren.
- Kein oder unzureichendes Feedback: Studierende erhalten unmittelbares Feedback, ob die intendierten Lernziele erreicht wurden. Dozierende erhalten unmittelbares Feedback, ob die eingesetzten Lehrmethoden dazu geführt haben, die intendierten Lernziele zu erreichen."
Mühlfelder bietet neben vielen konkreten Praxistipps das große Einmaleins der Resilienzförderung für Studierende wie Dozierende auf: Entwicklung positiver Selbstwahrnehmung, angemessener Selbststeuerungsfähigkeit und Selbstwirksamkeitsüberzeugung, sozialer Kompetenzen, Stresstoleranz, Problemlösekompetenz. Der Ratgeber sieht Lehrende als InputgeberInnen, die mit den Studierenden gleichzeitig gewinnen ...