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"Grundbotschaften" können Menschen in das Burnout treiben

Eltern geben ihrem Kind oft Anweisungen, die es verinnerlicht - und lebenslang befolgt. Ein derartiger "Antreiber bestimmt oft unbewusst das gesamte Denken, Fühlen und Verhalten dieser Person - und ganz allgemein seine Art, Lebensaufgaben zu lösen. Wenn Menschen unter Stress kommen oder ihr Selbstbewusstsein geschwächt wird, geben sie sich selbst unbewusst diese Anweisungen", beschreiben die Psychologen Uli Helm und Adelheid Kühn ein häufiges Phänomen.

Im Berufsleben werden die Antreiber aus der Kindheit oft strikt umgesetzt mit Grundbotschaften wie:

  • "Ich bin nicht gut genug, ich müsste eigentlich alles noch viel besser machen!"
  • "Ich schaffe es nicht, aber ich muss mich wenigstens hart bemühen."
  • "Ich bin nicht liebenswert - es sei denn, ich stelle immer alle zufrieden!"
  • "Niemand darf merken, dass ich schwach, empfindlich, ratlos bin."
  • "Ich werde nie fertig werden, ich müsste eigentlich viel schneller sein oder viel mehr tun."

Derartige Antreiber "prägen das gesamte Erleben und Verhalten einer Person entweder ständig, partiell oder situativ. Grundbotschaften bilden also den Kern des unbewussten Lebensplans eines Menschen. Wer eine Grundbotschaft verinnerlicht hat, legt alles, was ihm begegnet, so aus, dass es der Grundbotschaft entspricht. Er sucht Situationen auf, die sie bestätigen, und arrangiert diese manchmal unbewusst", beobachten Helm und Kühn.

Grundbotschaften oder Antreiber drängen Betroffene häufig in ein Burnout; am riskantesten sind Forderungen wie "Sei nicht nah", "Nimm dich nicht wichtig", "Sei kein Kind", "Fühle nicht", "Habe keine Freude", "Denke nicht" ...

Bereits die Vorstufen des Ausbrennens sind leicht erkennbar: Belastbarkeit und Einfühlungsvermögen gehen zurück, der Mensch wird dünnhäutig, reizbar, ungeduldig, intolerant, er "funktioniert wie mechanisch", er ist niedergeschlagen, entmutigt, desillusioniert, vielleicht auch zynisch ...


Leben in Beziehungen – Beziehungen im Leben
Rudolph, Peter (Hrsg.)




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