"Unsere Umfrage zu den Mythen und Fakten der Psychologie ist sehr beliebt. Daher haben wir nun Teil zwei online gestellt. Insgesamt freuen wir uns über großen Zuspruch: PsyWeb, das vor eineinhalb Jahren gestartet ist, hat seit Kurzem mehr als 10.000 Mitglieder", erklärt Wirtschaftspsychologe Dr. Meinald Thielsch, Privatdozent am Institut für Psychologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Prof. Dr. Fred Rist (ebenfalls WWU), Prof. Dr. Uwe Kanning (Hochschule Osnabrück) und Prof. Dr. Stefan Schmukle (Universität Leipzig) leitet er das Projekt.
Die Mythen-Umfrage ist einer von derzeit sechs kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Tests und Fragebögen, an denen Mitglieder im PsyWeb teilnehmen und eine individuelle Rückmeldung erhalten können. Beispielsweise gibt es einen Selbsttest zum Alkoholkonsum und einen Fragebogen zur Persönlichkeit. Die Psychologen möchten über die Plattform Probanden für die Teilnahme an psychologischen Studien gewinnen. Die Mitglieder von PsyWeb werden daher regelmäßig zur Teilnahme an weiteren Befragungen und Studien aus verschiedenen psychologischen Disziplinen eingeladen. Die Angaben werden nur wissenschaftlich ausgewertet, für kommerzielle Befragungen ist im PsyWeb kein Platz. Dabei garantieren die Psychologen eine sichere Datenübertragung, Anonymität - und spannende Einblicke in das Fach Psychologie.
"Uns ist der Kontakt der Wissenschaftler zur Öffentlichkeit wichtig", betont Meinald Thielsch. "Wir vermitteln zwischen Experten und Laien." Dabei geht es darum, psychologische Forschung für jeden zugänglich zu machen. Gleichzeitig gewinnen die Forscher Teilnehmer für ihre Studien. "Dadurch, dass wir die 10.000-Teilnehmer-Marke überschritten haben, sind wir nun in der Lage, auch sehr große Studien schnell umsetzen", erklärt der münstersche Psychologe.
Die Umfrage zu Mythen und Fakten (Teil eins und zwei) ist unter https://www.uni-muenster.de/PsyWeb zu finden. Dort gibt es beispielsweise Antworten darauf, ob ein Mensch wirklich nur zehn Prozent seines Gehirns nutzt und ob sich aus der Handschrift Rückschlüsse auf die Persönlichkeit ziehen lassen.