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Frauen mit Substanzkonsum benötigen realistische Rollenerwartungen und Empowerment

Substanzgebrauch wird bei Frauen wesentlich stärker stigmatisiert als bei Männern. Bei kiffenden oder trinkenden Frauen entsteht überhäufig neben Selbstverachtung eine "Entmutigung, ob es überhaupt eine Aussicht auf den Ausstieg aus dem Konsum kommen kann," berichtet Emanuelle Hoareau in "Lilith im Maßregelvollzug - Ein frauenforensischer Praxisreader".

 

"Das Verhalten einer Frau wird am Maßstab ihrer Fähigkeit, ´sich zu kümmern´, beurteilt. Und die Art und Weise, wie sie sich um ihren Körper, ihre Schönheit, ihr Verhalten kümmert, verrät ihre Fähigkeit, sich um ihr Kind und ihren Mann zu kümmern. Im Umkehrschluss überschreitet und gefährdet" der Suchtmittelkonsum diese eigenen und fremden Rollenerwartungen.

Daher sollte eine Therapie an der Dekonstruktion dieser Erwartungen ansetzen. Fachkräfte einer Hilfeeinrichtung "unterstreichen die Hebelwirkung der Entwicklung von Vertrauensbeziehungen mit substanzkonsumierenden Frauen", um das Selbstbild positiv zu verändern und Selbstachtung in einer eigenständigen, bedarfsgerechten, nicht-stereotypen Rolle zu entwickeln - als Individuum, als Frau, als Mutter, als Tochter...

Fachkräfte sollten sich kreative Zeit für sie/mit ihnen nehmen, Empowerment fokussieren und kein Projekt vorschlagen, das die Klientinnen in den eigenen Zukunftsentwürfen gar nicht andachten ...

 

Ulrich Kobbe (Hrsg.) Lilith im Maßregelvollzug.
Ein frauenforensischer Praxisreader.
Pabst, 912 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-95853-445-2, E-book ISBN 978-3-95853-446-9

 

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