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Forensische Psychiatrie und Psychotherapie: Sport ist in erster Linie Sozialtherapie

Sporttherapie ist in den forensischen Kliniken in Deutschland fest etabliert. Im Vordergrund stehen dabei sozialtherapeutische Aspekte. Dies ergab eine Umfrage in 55 einschlägigen Kliniken. Die Studie von Prof. Dr. Thomas Ross und Kollegen erschien in der aktuellen Ausgabe von "Forensische Psychiatrie und Psychotherapie".

61 Prozent der Befragten verorteten die Wirkung von Sporttherapie primär auf der sozialtherapeutischen Ebene, 23 Prozent halten den psychischen bzw. psychologischen Wirkungsbereich für vorrangig - und 16% den physischen.
 
Unter sozialtherapeutischer Perspektive wurden gruppendynamisch wirksame Interventionen, das Erlernen bzw. Einüben sozialer Kompetenzen sowie Konflikttraining genannt. Hier sehen die Therapeuten v.a. das Training von Konfliktlösungen, Impuls- und Aggressionskontrolle - und oft gleichzeitig Integrationsprozesse mit angepasstem Sozialverhalten.
 
Auf psychischer bzw. psychologischer Ebene werden in erster Linie Selbstwahrnehmung, Selbsterfahrung und Reflexion genannt - oft im Kontext mit Selbstvertrauen, Selbstregulation, Motivation.
 
V.a.  physisch beeinträchtigte Suchtpatienten profitieren von der Sporttherapie mit gesundheitlichen Wirkungen, Wohlbefinden, verbesserter Körperwahrnehmung, Entspannung u.a..
 
Mehrere Sporttherapeuten geben eine Beschwerde zu Protokoll: "Was den Austausch bzw. die Kooperation mit anderen Berufsgruppen betrifft, wurde meist der unzureichende Kontakt mit den Pflegekräften bemängelt. Möglicherweise stehen Konflikte im Zeitmanagement im Hintergrund, zumal einige Patienten zu ihren Terminen begleitet werden müssen und dies in der Regel Aufgabe von Pflegekräften ist."

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