Ein großer Teil der Schizophrenie-Patienten raucht, ernährt sich reichlich, bewegt sich kaum, leidet unter den gesundheitlichen Folgen und stirbt früh. "Eine bewegungstherapeutische Maßnahme scheint naheliegend, um diese Charakteristika zu behandeln. Zudem wird Stress als häufiger Auslöser psychotischer Symptome genannt, welcher sich langfristig gesehen durch Sport reduzieren lässt. Da sich Sport, verbesserte soziale Interaktion sowie verbesserte Freizeitgestaltung bei schizophrenen Erkrankungen gegenseitig verstärken, erscheinen bewegungstherapeutische Maßnahmen umso wirkungsvoller." Auch Begleiterkrankungen - Depression, Zwangs- und Panikstörungen u.a. - lassen sich per Sport günstig beeinflussen.
Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen, mit Intelligenzminderung oder Substanzabhängigkeit profitieren vergleichbar von einer jeweils angepasst strukturierten Sporttherapie. Nicht nur bei Substanzabhängigen konnte in Studien "durch körperliche Aktivität ein Zugewinn an Selbstwert und Selbstvertrauen sowie ein verbessertes Körper- und Selbstkonzept festgestellt werden. Folge waren Verbesserungen bezüglich Selbstständigkeit und Unabhängigkeit sowie ein Gefühl der Integration in Gemeinschaftsaktivitäten." Eine Studie benennt "erste positive Effekte auf Angststörungen, Stimmungsregulation, Craving und Trinkverhalten ..."