Die neue Konzeption des Praxis-Handbuchs entspricht den aktuellen rechtlichen Entwicklungen:
- Die ambulante Nachsorge für psychisch kranke Rechtsbrecher wurde in den letzten Jahren weiter ausgebaut. Die beteiligten Organe arbeiten zusammen und nur noch selten gegeneinander: therapeutische Ambulanzen, Führungsaufsicht, Bewährungshilfe, Wohneinrichtungen, Spezialabteilungen der Polizei, Strafvollstreckungskammern.
- Die Neuregelung der Führungsaufsicht eröffnet neue rechtliche Möglichkeiten der Nachsorge und des Risikomanagements nach einer Entlassung aus gesicherten Einrichtungen.
- Die elektronische Aufenthaltsüberwachung bietet einen effektiven Beitrag zum Risikomanagement.
- Die Gesetzesänderungen zum psychiatrischen Maßregelvollzug und zur Sicherungsverwahrung erfordern eine sachverständige Beurteilung der durchgeführten therapeutischen Maßnahmen und des Therapieangebots im Prognosegutachten.
- Die Gesetzesrevisionen zum Maßregelvollzug enthalten differenziertere prognostische Formulierungen, die je nach Ausgangsdelikt letztendlich (unterschiedliche) Antworten zur Zumutbarkeit eines Restrisikos für die Allgemeinheit erfordern.
Für forensische Prognostiker steht letztlich das Risikomanagement im Vordergrund: Risikoeinschätzung, Risikokommunikation und adäquate Interventionsstrategien sind die Techniken, mit denen dieses Ziel angestrebt wird. Damit gehen die Anforderungen an forensische Gutachter über das herkömmliche Aufgabenpensum weit hinaus.
Norbert Nedopil, Jerome Endrass, Astrid Rossegger, Thomas Wolf:
Prognose - Risikoeinschätzung in forensischer Psychiatrie und Psychologie.
Handbuch für die Praxis.
Pabst, 368 Seiten. ISBN Hardcover 978-3-95853-554-1, ISBN eBook 978-3-95853-555-8
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