Zu diesem - vorwiegend männlichen - Typ gehören "hauptsächlich Türken, aber auch Arbeitslose und Angehörige anderer Gruppen, die sich benachteiligt fühlen."
"Es handelt sich um Personen, die entweder sekundär in Reaktion auf eine ungünstige Lebens- und Soziallage oder primär sozialisations- und erziehungsbedingt (z.B. durch Verwöhnung) einen hohen Grad an Egozentrismus entwickelt haben." Der Psychologe sieht hier "die Einengung von Sicht- und Denkweisen auf Negatives."
Der Teufelskreis dreht sich: Personen dieser Art erzeugen sehr viel sozialen Misserfolg; dieser scheint die Sichtweisen zu bestätigen - und programmiert damit die nächste Misserfolgsstufe vor. Das Selbstwertgefühl sinkt, und die Probleme werden "in selbstwertdienlicher Weise auf Fremdschuld und Ungerechtigkeit attribuiert." Damit scheint Gewaltbereitschaft legitimiert und überlebensnotwendig.
Kleiter glaubt das "Vorherrschen von Deutsch-Türken in diesem Typus nicht einem angeblichen ´türkischen Volkscharakter´ zuschreiben zu müssen, sondern eher der problematischen Lage zwischen zwei Kulturen und den relativ häufigen Exklusionserlebnissen."
Literatur zum Thema:
Kurzintervention zur Motivationsförderung – Ein Manual für die Arbeit mit straffällig gewordenen Klientinnen und Klienten
Breuer, Maike M.; Gerber, Kerstin; Buchen-Adam, Nicola; Endres, Johann (Hrsg.)