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Existenzgründung im ländlichen Raum: erfolgreicher und komfortabler gestalten

Das Interesse an selbständiger Existenzgründung ist hoch. Doch die Zahl der Neugründungen ist dramatisch zurückgegangen - von etwa anderthalb Millionen im Jahr 2001 auf ca. eine halbe Million im Jahr 2018. Außerhalb der Metropolregionen warten moderne, häufig unterschätzte Gründungschancen, erklärt Minister Peter Altmaier in seinem Beitrag zum Reader "Regionales Zukunftsmanagement - Existenzgründung im ländlichen Raum". Fachleute erläutern Vorteile für verschiedenste Existenzgründer und Praxisbeispiele für regionale Wirtschaftsförderer.

 

Peter Altmaier nennt beispielhaft: "Die Energiwende macht die Energieversorgung nicht nur dezentraler, sondern auch mittelständischer. Und sie macht sie zu einem Thema weit über die Energiebranche hinaus. Gerade im Effizienzbereich entstehen unzählige Geschäftsmodelle für kreative Techniker, kundige Berater und innovative Start-ups - und die müssen nicht in den Großstädten sitzen. Wer nur den Computer zum Arbeiten braucht, kann das auch in Ostfriesland oder auf den Höhenzügen des Thüringer Waldes tun:"  in gesunder Umgebung, mit bescheidenen Raumkosten, günstigerer Gewerbesteuer ...

 

Professor Dr. Wolfgang George, Herausgeber des Readers, warnt vor einer "mentalen Blockade auf Seiten der großstädtischen Bevölkerung: Ländlich geprägte Regionen seien als Lebens-, Arbeits- und Sozialraum unattraktiv. Die Überwindung dieses Vorurteils gelingt sicher nicht mit trivialer Werbung und Hochglanzbroschüren." Als wesentlichen Attraktor empfiehlt der Psychologe und Organisationswissenschaftler den Ausbau ländlicher Gründerzentren "in Multi-Stake-Holder-Trägerschaft": Neben der Kommune sind Gewerbe, Handwerk, Freiberufler, Banken, Vereine, Berater u.a. involviert, um die Unternehmensgründer nicht nur zu beraten, sondern möglichst auch in das regionale Netzwerk und die Wertschöpfungskette zu integrieren. Im optimalen Fall lassen sich Cluster bilden - mit Unternehmen, die einander ergänzen.

 

Viele Gründerzentren arbeiten bisher nur mit geringem Erfolg. George: "Eine spezifische Ausformung für den Gründungsprozess im ländlichen Raum scheint nur bedingt gelungen. Von besonderer Bedeutung ist es, dass die unterstützenden Betriebs- und Supportprozesse des Gründerzentrums gemeinde- bzw. kundennah administriert und verfügbar gehalten werden." 32 AutorInnen liefern valide Hinweise, wie dies gelingen kann. Eine Studie des Industrie- und Handelskammer-Tags analysiert, warum viele Gründungsinteressierte letztlich vor einer Gründung zurückschrecken: An erster Stelle stehen bürokratische Anforderungen. Damit wäre eine wesentliche Aufgabe von Gründerzentren definiert.

 

Wolfgang George (Hrsg.) Regionales Zukunftsmanagement,
Band 7: Existenzgründung im ländlichen Raum.
Pabst, 260 Seiten, Paperback, ISBN 97-83899-67854-3 

 

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