Die Evolutionspsychologen erinnern an Darwin, der "exorbitant ausgeprägte Merkmale" als reproduktionsdienlich erkannte. "Wenn der Pfauenhahn mit seinem Gefieder Weibchen anlocken und so zur Paarung bewegen kann, werden die Gene für ein prächtiges Gefieder in die nächste Generation gebracht, selbst wenn das Überleben des Hahns durch das Gefieder erschwert wird. Überleben alleine ist evolutionär nicht hinreichend; auch die Genweitergabe in Form differentieller Reproduktion ist erforderlich. In der Tat hat ein Pfauenhahn umso mehr Partnerinnen, je mehr Augen sein Gefieder hat ..."
"Beim Laubvogel sind die Männchen die Produzenten aufwändiger und kunstvoller Lauben und Weibchen die kunstverständigen Gutachter. Ist es bei der menschlichen Kunst der Literatur genauso? Männer scheinen in der Tat stärker motiviert zu sein als Frauen, Bücher zu schreiben, während Frauen eher diejenigen sind, die Bücher lesen." Zum guten Schluss konnte Benjamin Lange empirisch nachweisen, dass bei männlichen Literaten zwischen schriftstellerischem Erfolg und Paarungserfolg ein hochsignifikanter Zusammenhang besteht - am stärksten in vor- und außerehelichen Beziehungen.
Die Wechselwirkungen sind evident: Der Kreativitätserfolg des Mannes attrahiert Frauen; und diese steigern wiederum die Kreativität ... Eine Spirale dreht sich ...
Die Entwicklung der Psyche in der Geschichte der Menschheit
Auf dem Weg zu einem integrativen Ansatz
Jüttemann, Gerd (Hrsg.)