- Durch Waffen kann das ursprüngliche Fluchtwesen Mensch den Fluchtreflex ausklammern und Stressoren abmildern. Die dadurch freigesetzten kognitiven und emotionalen Ressourcen unterstützen die Enzephalisation, speziell die Ausbildung des präfrontalen Cortex als Organ der Zivilisation.
- Waffen ermöglichen das Vorstoßen in neue Räume, da sie gefährliche Naturerscheinungen neutralisieren und versachlichen und gleichzeitig das Beutespektrum erweitern.
- Mit der Waffe werden Handlungsgrenzen überwunden. Dadurch kann sie körperliche Unterschiede ausgleichen, wodurch sich die Mechanismen der Hierarchiebildung grundlegend verändern - mit immensen Folgen für die Entwicklung und Form sozialer Rollen- und Selbstbilder.
- Das Wissen um die stetige Verteidigungsbereitschaft und erhöhte Nahrungsmittelsicherheit lässt die Zukunft als offenes, planbares Kontinuum hervortreten, auf deren Kultivierung sich die soziale Organisation und menschliche Kognition ausrichten.
- Die zunehmende Angewiesenheit auf Waffenverbesserungen führt zu komplexeren Geräten, deren Herstellung der Steigerung der Arbeitsteilung und Verlängerung der Operationsketten bedarf und so die zeitliche Planungstiefe ausdehnt.
"Besonders in kriegerischen Auseinandersetzungen verstärkt sich die Notwendigkeit, Verfahren zu finden, welche die Reaktionskapazitäten des Gegners überschreiten. Damit wird die Gesamtheit verfügbarer Technologien über den vormaligen Status quo hinausgetragen. Hierin liegt der entscheidende Punkt für die technische und kulturelle Evolution: Waffentechnische Weiterentwicklungen begründen die existentielle Notwendigkeit der Adaption an neue technische Komplexitätsebenen ..."
In "Entwicklungen der Menschheit" zeichnen 34 wissenschaftlich fundierte, allgemeinverständlich geschriebene Beiträge einzelne Antriebskräfte der menschlichen Evolution nach; die Entwicklung hat den Menschen so hoch qualifiziert, dass er in der Lage ist, seine eigene Spezies mitsamt allen Lebewesen vollständig auszulöschen.