"Insgesamt waren bei 13,2 Prozent aller Fahrten Nebentätigkeiten zu beobachten, wobei die Nutzung der Smartphones mit 4,5 Prozent am häufigsten, Essen mit 1,1 Prozent und Trinken mit 0,9 Prozent am seltensten auftraten. Bei 2,2 Prozent der Fahrten wurde mit dem Handy am Ohr telefoniert, mit Freisprechanlage waren es 1,7 Prozent. 2,9 Prozent rauchten.
Während im Stand an der Ampel 14,4 Prozent mindestens einer Tätigkeit nachgingen, waren es bei freier Fahrt 12,9 Prozent. Telefoniert wurde etwas häufiger beim Fahren als im Stand."
Wie verschlechtert sich das Fahrverhalten während einer Nebentätigkeit? Patricia Nowak und Kollegen berichten dazu im gleichen Abstractband ihre experimentellen Studienergebnisse: Die häufigsten negativen "Veränderungen fanden sich mit 69 Prozent beim Lesen und Schreiben von Textbotschaften, gefolgt von der Bedienung der Navigationssysteme und des Telefons. Im Mittelfeld lagen das Telefonieren selbst und das Wählen von Musik bei MP3-Playern. Den geringsten Einfluss auf die Fahrperformanz hatten das Einstellen des Radios und das Annehmen von SMS, ohne sie zu lesen.
Damit zeigen sich gerade für die Tätigkeiten, die in letzter Zeit vermutlich zugenommen haben, besonders starke Ablenkungspotenziale."
50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie · Abstracts
Fritsche, Immo (Hrsg.)