Stefan Klotz, Trainer und Leiter des Projekts, skizziert den Lauf der Emotionen: "Wann immer ich mich unzufrieden, genervt und irgendwie down fühle, ziehe ich meine Laufschuhe an und laufe los. Die erste Stunde meldet sich der Körper zu Wort, die nächste Stunde bin ich dann ganz bei mir. Viele Probleme, geistige Verkrampfungen lösen sich von alleine. Auf einmal kommen gute Gedanken, bessere Stimmungen - das funktioniert.
Oder ich plane eine schöne Bergtour mit Freunden. Die Motivationsanalyse ist so simpel wie genial: Ich definiere ein Ziel, arbeite immer mit Blick auf das zu Erreichende in Teilschritten - und dann kommt die Belohnung über den eigenen Erfolg. Natürlich verschiebt man die Grenzen, wächst über sich hinaus, lernt mit seinem Körper umzugehen, versucht immer selbstbestimmt zu bleiben - d.h. den Körper vom Kopf gesteuert zu völlig neuen Ufern zu bringen ...
Bei extrem langen Distanzen erfahre ich, wie stark meine geistige Einstellung wirklich ist. Immer den Kopf frei halten - extrovertiert und mit wachen Sinnen die Umgebung und andere Läufer wahrnehmen und nicht vom Körper bestimmt werden; auf keinen Fall den Durst, die Erschöpfung und die Schmerzen zum Mittelpunkt der Empfindung werden lassen. Bei unserem letzten Wettkampf - rund um den Mont Blanc - habe ich all das erlebt und bin überglücklich nach über 34 Stunden im Ziel eingelaufen ..."