Der Psychologe Dr. Gerd Heinen, die Neurologin Dr. Rosa Michaelis und der Neurologe Dr. Siegward-Markus Elsas empfehlen:
"Beim Selbst-Handeln ist es notwendig, über die Begrenzungen eines einseitigen Epilepsie-Verständnisss hinaus zu denken. Um den eigenen Weg zu finden und zu gehen, ist es wichtig, über den Zusammenhang von Gefühlen und Gedanken immer wieder nachzudenken. Anstelle der Bekämpfung einer Krankheit steht die Gesundheitsförderung im Vordergrund. Eine zuversichtliche Haltung, die eigene Gesundheit fördern zu können, ist eine sehr wichtige Kraftquelle ..."
Die anregend bebilderten Arbeitshefte liefern zunächst ein solides aktuelles Fachwissen über epileptische und dissoziative Anfälle; viele unwissenschaftliche Mythen werden widerlegt. Der Hinweis auf hoch aktive und erfolgreiche Epilepsie-Persönlichkeiten belegt, dass die Krankheit keine passive Ergebenheit erfordert: Hildegard von Bingen, Fjodor Dostojewski, Georg Friedrich Händel, Vincent van Gogh u.a. Die Arbeitshefte basieren auf dem bio-psycho-sozialen Konzept des "Sense of Coherence": Biologisches, Psychisches, Soziales wirken in einem Netzwerk aufeinander ein; und der Mensch wird biologisch, psychisch, sozial stark, wenn er auf diese großen, sinnhaften Zusammenhänge grundsätzlich vertraut - auch wenn er sie oft im Einzelnen nicht durchschaut und der Stress extrem wird.
Die Inhalte der Arbeitshefte bauen aufeinander auf, können jedoch auch einzeln genutzt werden. Die Themenschwerpunkte: Einstieg (1), Entscheiden (2), Mitteilen (3), Medikamente (4), Auslöser (5), Achtsam sein (6), Abwehren (7) Positiv denken (8), Kraft aufbauen (9), Sich befreien (10), Verstehen (11), Wachsen (12).
In der Auseinandersetzung mit ihrer Krankheit kann eine Epilepsie-Persönlichkeit wachsen. Die Autoren haben es bei vielen PatientInnen erlebt: "Beim Inneren Wachsen geht es darum, die menschliche Dimension unseres Lebens zu entfalten und Lebenssinn zu finden. Die Frage, warum Anfälle auftreten, tritt gegenüber der Frage in den Hintergrund, wozu die Anfälle im Leben herausfordern. Dieser Perspektivwechsel hilft, auch in Krankheiten oder Schicksalsschlägen Sinn zu entdecken..."