NEWSBÜCHERJOURNALEONLINE-SHOP



 

Sie befinden sich hier: NEWS » Aktuelle News Psychologie » News lesen

« zurück

Entspannungsverfahren: Hypnose in der Psychotherapie - wertvoll, doch kaum bekannt

Showhypnose, Rückführung in ein früheres Leben unter Trance, Hypnose als Wundermittel - leicht gewinnt man den Eindruck, dass Hypnose in den Medien als übersinnlich oder Trickserei eingestuft wird. Aber ist die Wahrnehmung korrekt? Björn Riegel (Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf) analysierte anhand exemplarischer Medien, welcher Eindruck von Hypnose jeweils in der Boulevardpresse, in Nachrichtenmagazinen und auf youtube.com entsteht. Die Studie erscheint in der aktuellen Ausgabe von "Entspannungsverfahren".

Riegel zieht das Fazit: "Hypnose wird durch die Öffentlichkeit ambivalent wahrgenommen und bewegt sich damit zwischen wissenschaftlicher Seriosität und dem Ruf einer gefährlichen, nahezu okkulten Praktik. Es zeigt sich, dass in der Boulevard-Presse sowie auf der Internet-Plattform www.youtube.de eine wenig differenzierte, Sensationen vermeldende Sicht auf die Möglichkeiten der Hypnotherapie vermittelt wird. Hier stehen weniger die psychologischen oder medizinischen Anwendungsfelder im Mittelpunkt als mehr der Unterhaltungswert (Bühnenhypnose), die esoterische Nutzung (Rückführungen) oder gar die kriminellen Möglichkeiten (Missbrauch)."

Nachrichtenmagazine, so Riegel weiter, stellten die Hypnose zwar differenzierter dar, beschränkten sich aber auf die Anwendungsgebiete Nikotinentwöhnung, Gewichtsreduktion und Zahnbehandlungsphobie. "Auffällig ist dagegen das Fehlen bestimmter Themenbereiche, z.B. Hypnose als Methode in der Psychotherapie."

Dem Therapeuten empfiehlt Riegel: "Für die Praxis bedeutet dies, dass derartige Vorurteile und Erwartungen den Rahmen zu Beginn einer Behandlung darstellen. Dies gilt es aufzugreifen und beharrlich zu korrigieren, um damit auch der suggerierten passiven Erwartungshaltung entgegenzuwirken."  M.W.

zum Journal




alttext    

 

Aktuell

Socials

Fachzeitschriften