Riegel zieht das Fazit: "Hypnose wird durch die Öffentlichkeit ambivalent wahrgenommen und bewegt sich damit zwischen wissenschaftlicher Seriosität und dem Ruf einer gefährlichen, nahezu okkulten Praktik. Es zeigt sich, dass in der Boulevard-Presse sowie auf der Internet-Plattform www.youtube.de eine wenig differenzierte, Sensationen vermeldende Sicht auf die Möglichkeiten der Hypnotherapie vermittelt wird. Hier stehen weniger die psychologischen oder medizinischen Anwendungsfelder im Mittelpunkt als mehr der Unterhaltungswert (Bühnenhypnose), die esoterische Nutzung (Rückführungen) oder gar die kriminellen Möglichkeiten (Missbrauch)."
Nachrichtenmagazine, so Riegel weiter, stellten die Hypnose zwar differenzierter dar, beschränkten sich aber auf die Anwendungsgebiete Nikotinentwöhnung, Gewichtsreduktion und Zahnbehandlungsphobie. "Auffällig ist dagegen das Fehlen bestimmter Themenbereiche, z.B. Hypnose als Methode in der Psychotherapie."
Dem Therapeuten empfiehlt Riegel: "Für die Praxis bedeutet dies, dass derartige Vorurteile und Erwartungen den Rahmen zu Beginn einer Behandlung darstellen. Dies gilt es aufzugreifen und beharrlich zu korrigieren, um damit auch der suggerierten passiven Erwartungshaltung entgegenzuwirken." M.W.
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