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Eifersucht gefährlicher für Ehen als für Beziehungen ohne Trauschein

Die "Glücksrate" scheint in Ehen höher zu sein als in anderen Liebesbeziehungen. Doch wenn Eifersucht ins Spiel kommt, erweisen sich Ehen als verletzlicher als Beziehungen ohne Trauschein.

Drei Viertel der Ehen, die von einem amerikanisch-kanadischen Forscherteam untersucht wurden, zeigten sich als extrem glücklich. Sobald aber Eifersucht sich in die Ehe einschleichen konnte, sank die Zufriedenheit gleich um die Hälfte. Die Beziehungen ohne Trauschein hatten hingegen nicht so eine hohe Zufriedenheitsrate, dafür konnte ihnen Eifersucht nur geringfügig etwas ausmachen. Zu diesen Ergebnissen kamen die Forscher nach einer Befragung von fast 700 heterosexuellen Männern und Frauen, über die sie im "Journal of Sex Research" berichten.

"Wir verbinden gewisse Belohnungen mit der Ehe, aber es gibt auch Risiken", erklärt Anthony Paik von der University of Iowa. "Die Vorteile der Ehe sind unter anderem eine tiefe Zuneigung und Vertrautheit. Aber wenn die Eifersucht in der Ehe auftaucht, dann hat diese Spannung verheerende Auswirkungen auf die emotionale und körperliche Zufriedenheit. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die Ehe glücklichere Beziehungen schafft."

Anthony Paik und seine Kollegin Mariana Gatzeva von der University of British Columbia hatten 681 heterosexuelle Frauen und Männer aus Ehen und Beziehungen ohne Trauschein über ihre Zufriedenheit mit ihrer Beziehung sowie zu ihrer Erfahrung mit sexueller Eifersucht befragt. Von den unverheiraten, aber zusammenlebenden Paaren berichtete die Hälfte von sexueller Eifersucht, von den verheirateten Paaren jedoch nur 18 Prozent. Doch bei den 18 Prozent der verheirateten Paare schuf die Eifersucht einen tieferen Riss in der Partnerschaft als bei den unverheirateten Paaren, bei denen jedes zweite schon mit Eifersucht zu tun hatte.

"Es ist wichtig, das Phänomen der Eifersucht unter Intimpartnern zu verstehen", erklärt Paik. "Eifersucht ist ein sehr mächtiges Gefühl. In manchen Fällen kann Eifersucht oder eine Dreiecksbeziehung das Motiv für Totschlag oder andere Gewalttaten zwischen den Partnern sein."




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