"Das Konzept der Selbst-Regulations-Hierarchie integriert bisher getrennte Konzepte der (psycho-bio-sozialen) Verhaltensregulation und postuliert eine partiell hierarchische Organisation mit dem Primat von Grundbedürfnissen und Emotionen. Die hierarchische Regulation kann vom (bedrohten) Grundbedürfnis zum Bewältigungsverhalten bottom-up wie auch von einem habituellen, generalisierten Bewältigungsverhalten zu (dann dysbalancierten und verzerrten) Grundbedürfnisaktivierungen top-down erfolgen.
Unter pragmatischer pragmatischer Perspektive ist es sinnvoll, in der Therapie zuerst die Regulationsebene herauszugreifen, die im Erleben des Patienten am zugänglichsten erscheint. Die SRH soll es dem Therapeuten erleichtern, die Verbundenheit aller Regulationsebenen mitzudenken. Dem Therapeuten kann so ermöglicht werden, Gegenläufigkeiten und Dialektiken zu erkennen.
Die Selbstregulations-Hierarchie ist ein zusätzliches Konzept zum Verständnis verbaler Patientenäußerungen, aber auch zur Generierung von Therapeutenantworten. Bei einer Patientenschilderung kann der Therapeut vorsichtig versuchen, im Narrativ ´gelöschte´ oder ungenau dargestellte Emotionen, Kognitionen, Bewältigungsreaktionen und (Grund-)Bedürfnisse zu erfragen bzw. geleitet entdecken zu lassen ..."
In mehreren Fallbeispielen verdeutlicht und konkretisiert Gerhard Zarbock den Nutzen seines Konzepts.
zum Journal