NEWSBÜCHERJOURNALEONLINE-SHOP



 

Sie befinden sich hier: NEWS » Aktuelle News Psychologie » News lesen

« zurück

Dialektisch-behaviorale Therapie erfolgreich in der Suchtbehandlung

Die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) bietet in der Suchtbehandlung eindrucksvolle Vorzüge. Arbeitsgruppen des Asklepios Fachklinikums Göttingen und des Evangelischen Klinikums Bethel/Bielefeld berichten in der Fachzeitschrift RAUSCH detailliert über ihre Vorgehensweisen und Ergebnisse.

Christel Lüdecke et al. (Göttingen) kommen zu dem Ergebnis: "Die modifizierte dialektisch-behaviorale Therapie stellt gerade in der Suchttherapie eine erfolgreiche Ergänzung der konventionellen Therapieansätze dar. Die dialektische Haltung wird von vielen Suchttherapeuten  aufgrund der Chronizität von Suchterkrankungen ohnehin oft eingenommen, so dass die Etablierung der DBT bisherige Konzepte in der Regel nicht zerstört, sondern untermauert und ergänzt. DBT muss - entgegen vieler Meinungen - nicht ´ganz oder gar nicht´ in einem Setting installiert werden.   

Unsere Erfahrungen in der Suchttherapie zeigen, dass sich einzelne Elemente der DBT wie dialektische Haltung, Therapiehierarchisierung oder Besserung dysfunktionaler Verhaltensweisen durch Gruppen- oder Einzelskilltraining in unterschiedliche suchttherapeutische Konzepte unabhängig voneinander integrieren lassen ..."

Markus Stuppe, Regina Behnert und Kornelia Fricke-Drink (Bethel/Bielefeld) sehen die DBT bei Suchtkranken mit Borderline-Persönlichkeitsstörung als eine gute Chance, "ein Zelt im Orkan aufzubauen": Die Patientengruppe "profitiert von der speziellen Wirkungsweise der Kombination von DBT-Training und suchtspezifischen Fertigkeiten, also von der zeitgleichen Behandlung beider Störungen."

"Patienten verändern erfolgreich ihr Konsumverhalten und erreichen ihre Ziele im Umgang mit Suchtmitteln durch das therapeutische Prinzip der ´dialektischen Abstinenz´: Therapeuten achten auf eine gute Balance zwischen radikaler Akzeptanz der (Patienten-)Realität und der Förderung von Veränderungsbereitschaft. Das heißt hier konkret: Akzeptanz des individuell Erreichbaren auf der einen Seite und Veränderung durch das sukzessive Erlernen und Einsetzen wirkungsvoller Fertigkeiten auf der anderen Seite ..."




alttext    

 

Aktuell

Socials

Fachzeitschriften