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Denkt schon das Atom? Neue Theorie zum Geist-Körper-Komplex

Das Leib-Seele-Problem ist vertrackt: Wie kommt der Geist in den Körper? Andersherum gefragt: Auf welche Weise kann unser Körper ein bewusstes Erleben hervorbringen? Dass die Neurowissenschaften uns diese Fragen nicht zufriedenstellend beantworten können, ist schon von vielen Seiten aufgezeigt worden. Eine ungewöhnliche Antwort zur Auflösung das "Weltknotens" zwischen Geist und Körper gibt nun der Philosoph und Autor Patrick Spät in seinem Buch "Der Mensch lebt nicht vom Hirn allein. Wie der Geist in den Körper kommt".

Dabei stützt er sich auf die Philosophie des Panpsychismus, eine alte philosophische Strömung, die von Theoretikern gerade wieder neu entdeckt wird. Die gesamte physische Wirklichkeit birgt ihr zufolge geistige Eigenschaften. Je komplexer ein Ding in physischer Hinsicht ist, desto komplexer ist es auch in geistiger Hinsicht. In einem Interview auf scilogs.de erläutert Spät seine Position eines "graduellen Panpsychismus":

"Der Panpsychismus versucht, sowohl den körperlichen - also naturwissenschaftlich vermessbaren - Aspekten wie auch den geistigen gerecht zu werden: Es gibt körperlich-materielle und es gibt geistige Eigenschaften, die bereits in der Wurzel der Wirklichkeit stets zusammen auftreten. Schon ganz weit unten, bei den Atomen etwa, gibt es simple geistige Eigenschaften. Das heißt aber nicht, dass ein Atom Schmerzen hat, wenn ich Kernspaltung betreibe. Erst dann, wenn ein Ding in materieller Hinsicht ausreichend komplex ist, nimmt auch seine geistige Seite komplexere Formen an. Deshalb haben nur Menschen und einige Tiere wie etwa Schimpansen, Elstern oder Elefanten ein Selbstbewusstsein ihrer selbst. Ich glaube, dass es in der Natur eine graduelle Ordnung gibt, die das Ergebnis der Evolution ist. Geist und Körper bilden eine untrennbare Symbiose, die immer komplexere Formen annimmt."




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