Die Bedürfnisse dementer und nicht dementer Bewohner von Altenpflegeheimen divergieren stark. Während für Letztere die Dimensionen Autonomie und Freiheit von hoher Bedeutung sind, stehen bei demenziell veränderten Bewohnern die Aspekte Wärme, Sicherheit und Vertrautheit im Vordergrund. Eine besondere Komponente in der Betreuung stellt hier die Biographie- und Erinnerungsarbeit durch die Pflegekräfte dar, die laut Boucsein/Boucsein nur unter der Voraussetzung einer "biographischen Grundhaltung", d.h. einer Offenheit gegenüber dem Leben und der Geschichte des einzelnen, demenziell erkrankten Menschen gelingen kann. Dies erfordert spezielle Schulungen des Personals in Konzepten der Erinnerungsarbeit wie z.B. der "Simulation Presence Therapy", der "Reminiszenz-Therapie" (RMT) oder dem "Genogramm".