Das heißt, Musalek rekonstruiert das Schöne als einen kreatürlichen Antriebsmotor der Natur, als eine "nie versiegende Kraftquelle", der auch die Menschen ihre Kreativität und Schaffenskraft verdanken, um selbst wieder Schönes in die Welt zu setzen. Aus der Naturkraft des Schönen wird so eine Kulturkraft. Musalek spricht in diesem Zusammenhang von der Kosmopoesie. Erscheint in der technisierten und rationalisierten Gesellschaft das Schöne zunehmend verschüttet, geht es für Musalek unter Rückbesinnung auf die Urkraft des Schönen um die Erschaffung einer neuen Welt mittels der Kosmopoesie, die das Schöne wieder ins Zentrum der Gesellschaft und des Lebens jedes Einzelnen stellt.
Musalek fordert damit alle Menschen auf, zu Kosmopoeten zu werden. Als ideales Ziel wird dabei anvisiert, was z.B. Beethoven erreicht hat, der am Ende seines Lebens sagen konnte: "Ich schließe meine Augen in der gesegneten Gewissheit, einen Lichtstrahl auf der Erde hinterlassen zu haben."