Ein Zweifler, ein Zauderer, Hieronymus oder der Mann ohne Identität ist sich verloren gegangen, ohne Aufschrei, ohne Tragödie. Petra, die Frau des Hauses am Mondsee, eher eine Statue als ein Mensch, hält ihn gefangen - ohne Leidenschaft, ohne Nähe," formuliert Ingeborg Drewitz in ihrer Einleitung zum Roman "Das Haus am Mondsee" von Francesca Duranti.
"Ein sehr leises, beklemmendes Buch, das die romantische Fiktion vom Mann ohne Gesicht durchprobiert. Der Zustand der Resignation wird erträglich durch die gefundenen oder erfundenen Geschichten, die die Frau erzählt; Geschichten, die die Wirklichkeit ersetzen und sich wie ein Schleiertuch auf die Wirklichkeit legen. Was ist das: Identität? Wer ist das: Ich? Die Frage, die Traumspiele aller Epochen gestellt haben, muss offen bleiben. Im Gedächtnis haften die Bilder - die erfundenen Geschichten. Vielleicht ist das die Antwort?"