Neurofeedback - eine Sonderform des Biofeedback - zielt auf die Beeinflussung der Hirnaktivität ab: Bestimmte Parameter des EEG werden an den Patienten rückgemeldet, mit Folgen für den Verlauf der Gehirnströme. Die Rückmeldung kann optisch oder auch akustisch erfolgen und wird meist mit Computerspielen umgesetzt. "Auf spielerische Weise soll so die willentliche Einflussnahme auf unbewusst ablaufende Vorgänge, wie z.B. die Aktivierung und Deaktivierung des Kortex oder einzelner Areale gelernt werden.
Die besondere Bedeutung von Neurofeedback für die ADS-Förderung ergibt sich aus dem Umstand, dass Betroffene ein erhöhtes Maß langsamer Frequenzbänder und weniger schnelle Frequenzmuster aufweisen. Mittels Neurofeedbackverfahren wird nun versucht, dieses Ungleichgewicht durch gezieltes Training der einzelnen Frequenzen abzubauen, um auf diese Weise Aufmerksamkeits- und Konzentrationsvermögen zu steigern."
Die Effekte von Neurofeedback wirken sich auch positiv auf die allgemeinen kognitiven Leistungen aus. Die durchschnittliche Intelligenzsteigerung betrug in unterschiedlichen Studien vier bis zwölf Punkte. Schulische Leistungen und und soziale Interaktionen entwickelten sich entsprechend günstig."
Die Förderung der Aufmerksamkeitsfähigkeit ist nach Auffassung der Wissenschaftler "genuin eine Aufgabe der Schule. Hierzu stehen mehrere deutschsprachige Programme zur Verfügung, die gut auf schulische Bedürfnisse adaptierbar sind. Allerdings kann eine effektive Förderung im schulischen Setting nur auf der Basis einer intensiven Fortbildung der Lehrkräfte stattfinden."
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